
Einige Zeit schon stand sie auf meiner Wunschliste. Lange aber auch war ich unschlüssig. Doch jetzt habe ich in meinem Hangar etwas Platz geschaffen und sie im Sale gekauft – eine Antonov-AN2, den größten Doppeldecker der Welt.
Und schon auf dem ersten Flug habe ich mich in sie verliebt. Die „Tante Anna“ hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Mit ihrem rustikalen Charme, mir ihrem beruhigenden Brummen, mit ihrer Kraft und gelassenen Art.




Wenn man dieses Trumm von Flugzeug sieht, glaubt man kaum, wie leicht die Maschine mit ihren 3.5 Tonnen Leergewicht in die Luft kommt und wie sanft wieder auf die Erde. Der Neun-Zylinder-Sternmotor mit seinen 30 Litern Hubraum und mehr als 1.000 PS Leistung ist ein Traum.
Die „Anna“ verzeiht vieles, ist gutmütig, mütterlich, als wenn sie sagen wollte: „Ach Mischka, ganz ruhig, ich mache das schon.“ Man regelt sie ein, Schub, Höhe, Trimmung, und sie fliegt und fliegt und fliegt. Wie von allein.
Neumodischen Kram sucht man in ihrem geräumigen Cockpit vergebens. Der gute alte Uhrenladen, Nieten, haufenweise Schalter und Knöpfe, alles einfach, aber funktional.
Alles kyrillisch beschriftet, aber das meiste kann man, muss man sich erschließen. Wer sie nach Handbuch fliegen will, muss halt suchen, ob es ein „übersetztes“ Cockpit gibt.
Freue mich schon auf den nächsten Flug. Der erste war kurz und ging von Heraklion (LGIR) auf Kreta nach Karpathos (LGKP).
